Wie Du mithilfe der 2-Minuten-Regel Prokrastination vermeidest
Jeder kennt es und hat es schon einmal erlebt: Prokrastination. Oft schieben wir unangenehme Dinge lange Zeit auf, aber damit ist zukünftig, dank der simplen 2-Minuten-Regel, ein für alle Mal Schluss!
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In unserer heutigen vernetzten Welt werden wir immer mehr mit Aufgaben bombardiert. Noch bevor wir unsere aktuelle Aufgabe abschlossen haben, wird uns bereits ein nächstes Projekt aufgetragen und wir sind schnell überfordert mit all den Dingen, die noch anstehen.
Deshalb neigen wir zum Prokrastinieren, weil uns das zumindest für den Moment Ruhe gibt und unsere Sorgen lindert. Tatsächlich ist das Prokrastinieren aber eine ungesunde Angewohnheit, die wir vermeiden sollten.
Auch wenn es uns für den Moment Zufriedenheit verschafft, sind wir am Ende umso gestresster, wenn sich der Deadline-Termin nähert und müssen schnell arbeiten, um unsere Projekte noch rechtzeitig fertigzustellen. Dadurch arbeiten wir unkonzentrierter und werden deutlich fehleranfälliger.
Deshalb ist es wichtig, dass wir Prokrastination so gut es geht vermeiden. Im Folgenden erfährst Du, wie Dir dies mithilfe der sogenannten 2-Minuten-Regel gelingt.
Die 2-Minuten-Regel
Eine effektive Maßnahme, um dem Prokrastinieren entgegenzuwirken ist es, neue gesunde Gewohnheiten aufzubauen. Gemäß der 2-Minuten-Regel sollten diese neuen Gewohnheiten innerhalb von nur 2 Minuten ausführbar sein. Wenn wir die neuen Gewohnheiten kurz gestalten, neigen wir eher dazu, sie fest in unserem Leben zu implementieren.
Wenn wir uns zum Beispiel vornehmen möchten, jede Nacht vor dem Einschlafen zu lesen, können wir zunächst damit beginnen, jeden Abend eine Seite zu lesen. Wenn wir 5 Kilometer laufen gehen wollen, können wir zunächst damit anfangen, dass wir unsere Laufschuhe anziehen und zubinden.
Wie Du siehst, kann jede Aktivität in eine kleinere umgewandelt werden, die innerhalb von nur 2 Minuten durchführbar ist. Wenn Du Dir ein großes Ziel gesetzt hast, das Du unbedingt erreichen möchtest, hilft Dir die 2-Minuten-Regel beim Erreichen dieses Ziels ebenfalls. Nehmen wir an Du möchtest unbedingt einen eigenen Roman schreiben.
Natürlich ist dies eine lange zeitaufwendige Angelegenheit. Fange also zunächst damit an, eine halbe Seite pro Tag zu schreiben. Irgendwann wirst Du so im Rhythmus sein, dass Du vielleicht 2 Seiten pro Tag schreibst. Wiederhole diese Aktivitäten und steigere Dich darin so lange, bis Du schließlich Dein endgültiges Ziel erreicht hast.
Warum die 2-Minuten-Regel funktioniert
Natürlich wird es Dir zunächst komisch vorkommen, lediglich Deine Sportschuhe anzuziehen, nur um dann letzten Endes gar nicht laufen zu gehen. Der Trick hinter dieser 2-Minuten-Regel ist aber, dass Du lediglich die Gewohnheit dafür aufbaust.
Sieh es aus dieser Perspektive: Wenn Du nicht mal die Mühe aufbringen kannst Deine Sportschuhe anzuziehen, wie willst Du dann einen Marathon laufen gehen? Du musst diese Prozesse zunächst standardisieren, bevor Du sie optimierst.
Irgendwann werden diese ersten 2 Minuten zu einem Ritual für Dich. Es fällt Dir beinahe gar nicht mehr auf, wenn Du Deine Laufschuhe anziehst und vor die Haustüre gehst.
Nun, da Du schon Deine Joggingklamotten angezogen hast und bereits vor der Haustüre stehst, kannst Du doch eigentlich auch direkt loslaufen, oder? Genau so funktioniert die Psychologie hinter der 2-Minuten-Regel.
Wenn Du immer dieselbe Routine durchläufst, bevor Du eine bestimmte Sache anpacken möchtest, wird es Dir leichter fallen, in den gewünschten konzentrierten Geisteszustand zu fallen.
Im Endeffekt musst Du zwar selbst die nötige Disziplin aufbringen, um Dich zu der großen Sache zu überwinden, die 2-Minuten-Regel kann Dir aber den Einstieg dafür vereinfachen.
Die 2-Minuten-Strategie hilft Dir außerdem dabei, die Identität aufzubauen, die Du gerne haben möchtest. Wenn Du beispielsweise 5-Tage hintereinander gelesen hast, auch wenn es jeweils nur 2 Minuten waren, baust Du dadurch eine neue Identität auf.
Kleine Aufgaben mithilfe der 2-Minuten-Regel erledigen
Gemäß der 2-Minuten Regel sollst Du auch anstehende Aufgaben, die Du innerhalb von 2 Minuten oder weniger erledigen kannst, sofort angehen und sie nicht aufschieben.
Dadurch wird Dein Gehirn nicht durch kleine unwichtigere Aufgaben überlastet. Du fühlst Dich produktiver und hast mehr Energie für den restlichen Tag übrig.
Tatsächlich räumen wir kleineren Aufgaben im Alltag weniger Priorität ein, weshalb wir oft dazu neigen, sie aufzuschieben. Allerdings können sich diese kleinen Aufgaben häufen und schließlich zu größeren Problemen führen.
In diesem Zusammenhang kann auch der Zeigarnik-Effekt genannt werden. Anhand eines Experiments konnte dabei festgestellt werden, dass wir uns zwar an bis zu 90% aller Aufgaben erinnern können, die wir nicht erledigt haben, während wir uns an bereits erledigte Aufgaben nicht so gut erinnern können.
Unser Gehirn beschäftigt sich also unterbewusst mit allen Aufgaben, die wir noch nicht bereits abgeschlossen haben, wodurch unsere Konzentrationsfähigkeit eingeschränkt wird.
Wenn Du Deine kleinen Aufgaben alle sofort erledigst, hat das Gehirn mehr Kapazität übrig für die größeren anstehenden Aufgaben. Zu den kleinen Aufgaben, die Du stets sofort erledigen solltest, gehören Dinge wie E-Mails beantworten, das Bett machen, den Müll wegbringen, die Pflanzen gießen, und so weiter.
Fazit
Prokrastination kann sich in Übermaßen ungesund auf Dein physisches und psychisches Wohlbefinden auswirken. Du wirst mehr Stress erfahren, wenn Du mehrere Aufgaben gleichzeitig vor Dich hinschiebst und weißt, dass diese irgendwann in naher Zukunft erledigt werden müssen.
Deshalb ist die 2-Minuten-Regel umso wichtiger. Sie hilft uns dabei, neue gesunde Gewohnheiten zu etablieren und dem Prokrastinieren endlich abzudanken. Auch wenn Du nur kleine Dinge tust, die Dir zum Erreichen Deines Endziels behilflich sein können, solltest Du bedenken, dass es immer besser ist weniger zu tun als Du erhofft hattest, als gar nichts zu tun.
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