Wie Du Dich bei der Arbeit im Homeoffice besser konzentrieren kannst

Homeoffice hat in der digitalen Welt von heute eine bedeutende Rolle eingenommen. Wir klären in diesem Artikel, wie Du Deine Produktivität auch in Deinen eigenen vier Wänden hoch halten kannst.

Lesezeit: 6 Min.

Seit Ausbruch der Coronapandemie, hat das Arbeiten im Homeoffice eine neue Bedeutung gewonnen. Für ein halbes Jahr waren die meisten Angestellten dazu gezwungen, ihre Arbeit von zu Hause aus zu erledigen.

Während dies für viele eine Umgewöhnung bedurfte, haben sowohl Firmen als auch Mitarbeiter positive Ergebnisse aus dem Homeoffice ziehen können und deswegen weiter an Homeoffice-Möglichkeiten festgehalten. Allerdings gibt es im Homeoffice auch einige Probleme, die unsere Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen, denen wir im Büro so nicht begegnen.

Deswegen werden wir uns im Folgenden einige hilfreiche Tipps und Strategien ansehen, die uns die Arbeit im Homeoffice erleichtern sollen.

Das richtige Mindset entwickeln

Zunächst solltest Du identifizieren, zu welcher Zeit Du am produktivsten arbeiten kannst. Vor allem Deine schweren Aufgaben solltest Du in Deinem produktivsten Zeitfenster bearbeiten.

Wenn Du Dich entschieden hast, welche Aufgaben als erstes abgearbeitet werden sollten, musst Du Deine volle Konzentration in die Erledigung dieser Aufgaben stecken. Es nützt nichts, die ganze Zeit daran zu denken, wann Du eine Pause machen könntest.

Dadurch wird Deine Produktivität enorm eingeschränkt. Eine klare Grenze zwischen Arbeitszeit und Pausen zu ziehen, hilft Dir dabei, Deine Effizienz auf einem Maximum zu halten. Solltest Du bemerken, dass Deine Konzentration schwindet, kannst Du einige hilfreiche Strategien anwenden, um Dich wieder auf Deine Arbeit zu konzentrieren.

Du kannst Dir zum Beispiel selbst positiv zureden, indem Du Sätze formulierst wie: „Ich schaffe das!“. Außerdem hilft es oft ein paar Mal tief durchzuatmen und Deine Gedanken für einen kurzen Moment wandern zu lassen.

Wenn Du Dich mit der Arbeitslast überfordert fühlst, kannst Du größere Aufgaben in kleinere Aufgaben unterteilen. Dadurch erhältst Du jedes Mal ein belohnendes Gefühl, wenn Du eine dieser Teilaufgaben abgeschlossen hast.

Eliminiere potenzielle Ablenkungen

Um Deinen Arbeitsfluss so produktiv wie möglich zu halten, solltest Du darauf achten, Deinen Arbeitsplatz von jeglichen potenziellen Ablenkungen zu befreien. Dazu kannst Du die folgenden zwei Tipps anwenden.

1. Vermeide es, Dein Handy stetig nach neuen Benachrichtigungen zu kontrollieren

Dies ist eine hilfreiche Methode, um Deine Produktivität zu erhöhen. Du kannst Dein Handy beispielsweise in einem anderen Raum ablegen, um nicht in Versuchung zu geraten, ständig nach neuen Benachrichtigungen zu sehen.

Wenn Du Dein Handy trotzdem in Deiner Nähe haben möchtest, kannst Du auch einfach den Flugmodus aktivieren. Dadurch wirst Du nicht durch eingehende Benachrichtigungen abgelenkt. Du kannst Dir feste Zeitfenster setzen, in denen Du auf Dein Handy schauen darfst.

2. Schließe alle Tabs in Deiner Suchmaschine, die nichts mit Deiner Arbeit zu tun haben

Kein Mensch kann effektiv arbeiten, wenn er ständig durch irgendwelche geöffneten Tabs abgelenkt wird.

Wenn Du während der Arbeitszeit Tabs auf Deinem PC geöffnet hast, wie Instagram, Twitter oder Sportseiten, solltest Du diese schließen, um Dich voll und ganz auf Deine Arbeit konzentrieren zu können.

Richte Dir Deinen Arbeitsplatz so ein, dass Du Dich wohl fühlst

Um Deine Konzentration nicht zu beeinträchtigen, sollte Dein Arbeitsplatz aufgeräumt und visuell ansprechend für Dich gestaltet sein.

Um Deinen Arbeitsplatz bequemer einzurichten, kannst Du beispielsweise Pflanzen oder motivierende Bilder oder Sprüche nutzen. Achte außerdem darauf, dass Dein Schreibtisch mit ausreichend Sonnenlicht versorgt wird. Indem Du die Einrichtung alle paar Monate austauschst, wird sich die Energie von Deinem Arbeitsplatz erfrischend auf Dich auswirken.

Alle Utensilien, die Du zum Arbeiten nicht benötigst, oder die Deine Konzentration beeinflussen könnten, solltest Du entfernen.

Mache ausreichend viele Pausen und etabliere gesunde Gewohnheiten

Um produktiv Arbeit verrichten zu können, sind Pausen unerlässlich. Erlaube es Dir, stündliche Pausen zu machen. Das erleichtert es Deinem Gehirn, die erlernten Informationen zu verinnerlichen, und gibt Dir Zeit zum auszuruhen. Dafür kannst Du Dir einige verschiedene Techniken zunutze machen.

Bei der Pomodoro-Technik setzt Du Dir beispielsweise einen Timer auf 25 Minuten. Diese 25 Minuten solltest Du konsequent und fokussiert an Deiner Aufgabe arbeiten. Nach Ablauf des Timers kannst Du 5 Minuten Pause machen. Nach dem vierten Pomodoro-Intervall darfst Du eine längere Pause einlegen.

Bei der Time-Blocking-Methode strukturierst Du Deinen Arbeitstag in einzelne Blöcke. Jeder Block ist für eine spezielle Aufgabe bestimmt. Wenn Du jeden Tag mit einem strukturierten Plan mit Deiner Arbeit beginnst, kannst Du so Deine Aufgaben effektiver abarbeiten.

Wenn Du über den Tag verteilt kleine Übungen für den Körper durchführst, kann Dir dies ebenfalls dabei helfen, Deine Konzentration aufrechtzuerhalten. Diese Übungen müssen nicht besonders anspruchsvoll sein. Auch Tätigkeiten wie Garten- oder Hausarbeit oder kleine Spaziergänge reichen bereits aus.

Auch Deine Nahrung sollte aus gesunden Zutaten bestehen. Es ist wichtig, dass wir über den Tag verteilt viel Wasser trinken, um unseren Fokus zu behalten. Gleichwohl ist auch ein Hungergefühl schlecht für Deine Konzentration. Gesunde Nahrung wie Nüsse, Obst oder Gemüse helfen dabei, die Leistung Deines Gehirns zu stärken.

Vermeide stattdessen zu viel Koffein oder Zucker, da sich diese Nährstoffe langfristig negativ auf Deine Konzentration auswirken werden.

Entscheide Dich für die richtige Kleidung

Auch wenn es uns bequemer erscheint, mit Jogginghose vor dem PC zu sitzen und unsere Arbeit zu verrichten, ist dies nicht der produktivste Weg. Das Tragen einer Jogginghose ist oftmals in unserem Gehirn assoziiert mit Entspannungszeit. Deshalb ist es nicht unbedingt förderlich, während dem Arbeiten eine Jogginghose zu tragen.

Du musst zwar keinen Anzug im Homeoffice tragen, dennoch wird sich das Tragen einer normalen Jeans oder Arbeitshose positiv auf Deine Leistung auswirken.

Schaffe eine Routine

Weil der Mensch von Grund auf ein Gewohnheitstier ist, ist es hilfreich eine feste Morgenroutine zu planen. Dazu gehört beispielsweise, stets zur gleichen Uhrzeit aufzustehen, zu frühstücken und mit der Arbeit zu beginnen.

Um den Gefahren von Burnout vorzubeugen, solltest Du Dir außerdem feste Arbeitszeiten setzen, an die Du Dich auch hältst. Dadurch kannst Du steuern, dass Du nicht zu viele aber auch nicht zu wenige Aufgaben gleichzeitig übernimmst.

Das Erstellen von To-Do-Listen kann Dir beim Einhalten Deiner Routine ebenfalls behilflich sein. Dadurch musst Du nicht erst nachdenken, was zu erledigen ist, sondern kannst direkt mit dem Abarbeiten der Aufgaben auf Deiner Liste starten.

Beende Deinen Arbeitstag im Homeoffice jedes Mal damit, dass Du Dir bereits eine To-Do-Liste für den nächsten Tag aufschreibst.

Homeoffice mit Kindern

Natürlich ist es schwieriger konzentriert zu arbeiten, wenn gleichzeitig Deine Kinder im Haus sind und unterhalten werden wollen.

Zunächst solltest Du Dir deshalb einen ungestörten Raum aussuchen, in welchem keine weiteren Personen anwesend sind und wo Du ungestört arbeiten kannst.

Wenn Deine Kinder noch kleiner sind, musst Du Dich natürlich auch von Zeit zu Zeit um sie kümmern und sie beschäftigen. Hierfür kannst Du Deine Pausen nutzen. Wenn Du gerade eine 10-minütige Pause einlegen möchtest, kannst Du beispielsweise mit Deinen Kindern eine Runde Federball oder Fußball spielen.

Dadurch unterhältst Du nicht nur sie und stellst sie glücklich, sondern kannst Dich gleichzeitig auch bewegen und Stress und Druck ablassen. Dies wird Dir dabei helfen, im Anschluss an die Pause produktiver arbeiten zu können.

Fazit

Im Homeoffice gelten andere Regeln als im Büro. Es gibt deutlich mehr potenzielle Ablenkungsfaktoren und keine klaren Strukturen. Deshalb ist es wichtig, dass Du jegliche Form von Ablenkung von Deinem Schreibtisch entfernst und Dir selbst einen geregelten Tagesplan notierst, damit Du strukturiert arbeiten kannst.

Dafür bringt das Homeoffice einige enorme Vorteile mit sich. Du sparst Dir den Weg zur Arbeit und kannst die Mittagspause nutzen, um körperliche Aktivitäten zu unternehmen oder in Deiner eigenen Küche eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten.

Wenn wir es schaffen, unsere Produktivität auch im Homeoffice auf einem Maximum zu halten, wird das Homeoffice zu einer angenehmen Alternative zum normalen Arbeitsalltag im Büro.

Über den Autor

Eugen Bellon

Eugen Bellon ist Gründer & Geschäftsführer der LearnMedia GmbH. Dem Weiterbildungs-Unternehmen, mit mittlerweile über 10 Jahren Erfahrung in den Bereichen E-Learning, Beratung & Coaching.

Wie produktiv bist Du?

Werde doppelt produktiv!