Wie man eine neue Gewohnheit systematisch aufbaut

Gewohnheiten bilden das Fundament für außergewöhnliche Produktivität und in diesem Artikel lernst Du, was die Wissenschaft sagt, wie Du diese am schlausten anpacken & aufbauen solltest.

Lesezeit: 6 Min.

Hast schon einmal den Wunsch gehabt, eine bestimmte Gewohnheit in deinem Alltag zu etablieren? Vielleicht ein neues Sportprogramm oder dem Verzicht auf Junk-Food? Irgendwann aber hast Du die Motivation verloren und bist wieder in alte Muster zurückgefallen?

Das Aufbauen von (positiven) Gewohnheiten ist zwar kein Hexenwerk oder Raketenwissenschaft, aber es verlangt eben doch jede Menge Durchhaltevermögen, Motivation und Geduld von uns ab.

Glücklicherweise gibt es eine Struktur, die Dir dabei hilft, eine neue Gewohnheit systematisch aufzubauen und dabei nicht frühzeitig aufzugeben. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du eine neue Gewohnheit in 6 Schritten möglichst einfach aufbauen und sie festigen kannst.

Du wirst hier lernen, warum es wissenschaftlich gesehen so wichtig ist, kleine Schritte zu gehen und wie Du Dich selbst motivieren kannst, um garantiert dranzubleiben. Wir werden auch über den Prozess der Gewohnheitsbildung sprechen und wie man einen Trigger/Auslöser einrichtet, um die neue Gewohnheit in deinen Alltag zu integrieren.

Also, bist Du bereit, Dein Leben weiterzuentwickeln und eine neue, positive Gewohnheit aufzubauen? Dann lass uns loslegen und die 6 Schritte kennenlernen, die Dir genau dabei helfen werden.

1. Setze Dir ein spezifisches Ziel

Der erste Schritt beim Aufbau einer neuen Gewohnheit ist das Setzen eines spezifischen Zieles. Es ist wichtig, klare Ziele zu haben, um Deine neue Gewohnheit erfolgreich etablieren zu können. Ein unklares Ziel kann dazu führen, dass Du nicht weißt, was Du eigentlich erreichen möchtest, und Du wirst wahrscheinlich früher oder später aufgeben.

Das Setzen eines spezifischen Zieles bedeutet, dass Du ein klares Ziel definierst, das Du erreichen möchtest. Dies kann beispielsweise sein, jeden Tag 30 Minuten Sport zu treiben, 5 Tage in der Woche zu meditieren oder jeden Tag ein bestimmtes Buch zu lesen. Es ist wichtig, dass Du ein Ziel definierst, das für Dich machbar ist und zu Deinem Leben passt.

Eine sehr effektive Methode zum Setzen von Zielen ist die SMART-Methode. Diese Methode stellt sicher, dass die Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert in der Zeit sind. Mit dieser Methode kannst Du sicherstellen, dass Du klare und umsetzbare Ziele definierst, die Dir helfen, Deine Gewohnheit erfolgreich aufzubauen.

Es hilft Dir, Dein Ziel im Auge zu behalten und Dich motiviert zu halten. Stelle Dir also klare Ziele und setze Dir einen Zeitrahmen, in dem Du sie erreichen möchtest.

2. Erstelle Dir einen Plan

Der zweite Schritt beim Aufbau einer neuen Gewohnheit ist das Erstellen eines detaillierten, auf Stichworten basierenden Plans. Ein solcher Plan hilft Dir, Dein Ziel zu konkretisieren und Deine neue Gewohnheit täglich umzusetzen. Ein detaillierter Plan ist wichtig, da Du auf diese Weise eine klare Vorstellung davon hast, was genau Du tun musst, um Dein Ziel zu erreichen.

Ein auf Stichworten basierender Plan hilft Dir, Deine Gedanken zu ordnen und zu fokussieren. Du kannst Deine Schritte in kurzen, einfachen Sätzen formulieren, die einfach zu erinnern und umzusetzen sind. Dies hilft Dir, Dich auf die wichtigsten Dinge zu konzentrieren und die Umsetzung Deiner neuen Gewohnheit zu vereinfachen.

Ein detaillierter Plan hilft Dir nicht nur, Dein Ziel zu erreichen, sondern auch Deine Fortschritte zu verfolgen. Du kannst überprüfen, ob Du Deinen Plan einhältst und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um Dein Ziel zu erreichen.

3. Schaffe Spaß an der Wiederholung

Ohne ein gewisses Maß an Freude und Begeisterung wird es schwer sein, die Gewohnheit aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, dass Du eine positive Einstellung zu Deiner neuen Gewohnheit entwickelst, um langfristig erfolgreich zu sein.

Eine Möglichkeit, Spaß an der Wiederholung zu schaffen, ist, eine Belohnung für das Einhalten Deiner Gewohnheit zu vereinbaren. Eine kleine Belohnung am Ende jeder Woche oder jedes Monats kann ein Ansporn sein, Deine neue Gewohnheit fortzusetzen.

Eine weitere Möglichkeit, Spaß an der Wiederholung zu schaffen, ist es zu einer sozialen Aktivität zu machen. Wenn Du beispielsweise jeden Tag Sport treiben möchtest, kannst Du Dich mit Freunden oder Familienmitgliedern zusammentun und gemeinsam Sport treiben. Dies kann eine große Motivation sein und gleichzeitig eine Gelegenheit, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.

Eine weitere Möglichkeit, Spaß an der Wiederholung zu schaffen, ist, es zu einer Herausforderung zu machen. Du kannst beispielsweise einen Wettbewerb mit Freunden oder Kollegen starten, wer die neue Gewohnheit am längsten aufrechterhält. Auf diese Weise kannst Du Deine Fortschritte verfolgen und eine motivierende Wettbewerbssituation schaffen.

4. Fördere die Flexibilität

Flexibilität bedeutet, dass Du Deine neue Gewohnheit an die sich ändernden Umstände anpassen kannst. Es ist wichtig, dass Du nicht zu starr an Deiner neuen Gewohnheit festhältst, sondern bereit bist, sie anzupassen, wenn es notwendig ist.

Ein Weg, wie Du die Flexibilität zu fördern kannst, ist, kleine Veränderungen vorzunehmen. Wenn Du beispielsweise jeden Tag eine bestimmte Zeit für Deine neue Gewohnheit vorgesehen hast, aber einen besonders hektischen Tag hast, kannst Du die Zeit reduzieren oder die Gewohnheit für einen kürzeren Zeitraum ausführen.

Eine weitere Möglichkeit, die Flexibilität zu fördern, ist, kreative Lösungen zu finden. Wenn Du beispielsweise jeden Tag Joggen gehen möchtest, aber es ein besonders regnerischer Tag ist, kannst Du stattdessen ein Workout-Video zu Hause machen.

5. Reduziere die Anzahl der Entscheidungen, die Du täglich treffen musst

Je weniger Entscheidungen Du treffen musst, desto weniger Zeit und Energie wird für die Prokrastination verschwendet. Prokrastination kann oft auf Unentschlossenheit zurückzuführen sein, besonders wenn es um die Entscheidung geht, welche Aufgabe als nächstes angegangen werden soll.

Indem man die Anzahl der Entscheidungen reduziert, die man treffen muss, kann man Zeit und Energie sparen und sich auf die wichtigsten Aufgaben konzentrieren. Eine Möglichkeit das zu tun ist zum Beispiel, indem man sich die wichtigsten Aufgaben des Tages am Abend vorher auswählt und diese als erstes angeht, anstatt sich jeden Morgen aufs neue zu entscheiden, welche Aufgabe man als nächstes angehen soll.

6. Finde die richtige soziale Unterstüzung

Der fünfte und letzte Schritt beim Aufbau einer neuen Gewohnheit ist es, die richtige soziale Unterstützung zu finden. Soziale Unterstützung ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, eine neue Gewohnheit aufrechtzuerhalten. Es kann schwierig sein, sich an eine neue Gewohnheit zu gewöhnen und dabei allein zu bleiben.

Soziale Unterstützung kannst Du finden, indem Du einen Freund oder ein Familienmitglied bittest, Dich in Deiner Gewohnheit zu unterstützen. Eine weitere Möglichkeit ist, eine Gruppe oder eine Gemeinschaft zu finden, die das gleiche Ziel hat.

Du kannst beispielsweise einer Facebook-Gruppe oder einem Fitnessclub beitreten, um Leute zu treffen, die das gleiche Ziel haben wie Du. Du kannst auch einen professionellen Coach oder Therapeuten konsultieren. Dieser kann Dich dabei unterstützen, Deine neue Gewohnheit aufzubauen und Dich dabei motivieren.

Es ist auch wichtig, dass Du über Deine Fortschritte und Herausforderungen sprichst. Teile Deine Erfahrungen mit anderen und höre auch auf ihre Geschichten. Dies wird Dir helfen, Dich motiviert und ermutigt zu fühlen. Du kannst auch Verantwortung für Deine Gewohnheit übernehmen, indem Du Deinen Freunden oder Familienmitgliedern regelmäßig davon erzählst und sie über Deine Fortschritte auf dem Laufenden hältst.

Mache immer einen kleinen Schritt nach dem anderen!

Der Aufbau einer neuen Gewohnheit ist, wie Du in diesem Artikel gelernt hast, ein Prozess, der am besten sorgfältig geplant werden muss. Der erste Schritt besteht darin, ein spezifisches Ziel zu setzen. Der zweite Schritt besteht darin, einen detaillierten, auf Stichworten basierenden Plan zu erstellen.

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass jeder Schritt wichtig ist und dass es nicht möglich ist, einen der Schritte einfach zu überspringen. Jeder einzelne Schritt zählt, um langfristig eine Gewohnheit erfolgreich aufzubauen.

Denke beim Aufbau einer neuen Gewohnheit immer daran, dass dies eine gewisse Zeit benötigt. Du musst dabei geduldig sein und Dich immer wieder selbst motivieren, um am Ende Dein Ziel zu erreichen.

Letztendlich ist der Aufbau einer neuen Gewohnheit eine Herausforderung, aber mit den richtigen Schritten und der richtigen Unterstützung ist es möglich, erfolgreich zu sein. Wenn Du diese Schritte aus dem Artikel befolgst und kontinuierlich und konsequent umsetzt, dann ist Dir der Erfolg mit einer neuen Gewohnheit (fast schon) garantiert. 😉

Über den Autor

Eugen Bellon

Eugen Bellon ist Gründer & Geschäftsführer der LearnMedia GmbH. Dem Weiterbildungs-Unternehmen, mit mittlerweile über 10 Jahren Erfahrung in den Bereichen E-Learning, Beratung & Coaching.

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